Ein filmischer Blick in die Kristallkinder Intensivpflege

- sensibel, einfĂŒhlsam, berĂŒhrend

Ein Baby in den Armen einer Mitarbeiterin der Kristallkinder Intensivpflege - Thumbnail des Imagefilms

Wenn Pflege zu einem liebevollen Zuhause wird

Die Kristallkinder Intensivpflege in Berlin und Brandenburg ist eine Wohngruppe fĂŒr Kinder, die dauerhaft auf intensive medizinische Betreuung angewiesen sind. Die GrĂŒnde dafĂŒr sind vielfĂ€ltig: angeborene Krankheiten, Komplikationen nach der Geburt oder schwerwiegende SchicksalsschlĂ€ge im frĂŒhen Leben. In dieser Einrichtung finden sie ein echtes Zuhause mit liebevoller Pflege, therapeutischer UnterstĂŒtzung und einem klaren Fokus auf IndividualitĂ€t.

Im Rahmen des Zukunftspreises Brandenburg 2022 wurde unser Filmteam eingeladen, einen Einblick in dieses außergewöhnliche Konzept zu erhalten... ein Projekt, das uns tief bewegt hat.

Unser SchlĂŒsselmoment bei den Kristallkindern...

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Intensive Vorbereitung auf ein sensibles Thema

Die Dreharbeiten wurden mit besonderer Sorgfalt geplant. Schon im Vorfeld war klar: Hier geht es nicht um Technik oder Image, sondern um Empathie, RĂŒcksicht und echtes Zuhören. Annika Funk, Redakteurin des Teams, sowie Milena und der ehemalige Kollege Klaas wĂ€hlten nicht nur Motive, sondern auch die Teamzusammensetzung mit Bedacht.

„Wir haben ganz bewusst auf FlexibilitĂ€t gesetzt. Die Situation vor Ort sollte den Ablauf bestimmen. Nicht unser Drehplan.“

Denn jedes Kind, jede Pflegerin, jeder Moment bringt eine neue Stimmung, auf die es sich einzulassen gilt.

Wie Licht Geschichten erzĂ€hlt – visuelle Idee mit Herz

Eine Besonderheit des Drehs: Der Name „Kristallkinder“ inspirierte das Team dazu, mit Prismen zu arbeiten, die das Licht in bunte Reflexionen aufbrechen. Diese bewusst eingesetzten Effekte standen sinnbildlich fĂŒr die Kinder: zerbrechlich, einzigartig und voller Licht.

Sie erzeugten ein weiches, warmes Lichtspiel in den Szenen und verliehen dem Film eine visuelle Handschrift, die das GefĂŒhl der Geborgenheit, das in der Einrichtung herrscht, unterstreicht.

Emotionen, die unter die Haut gehen

Viele Szenen bleiben in Erinnerung, bei den Filmemacherinnen genauso wie beim Publikum. Milena erzĂ€hlt von einem Jungen, dessen Wohlbefinden sich nur durch die Atmung ausdrĂŒckte. Das Pflegepersonal konnte anhand kleinster VerĂ€nderungen interpretieren, wie es ihm ging.

„Diese Momente machen sprachlos und gleichzeitig fĂŒhlt man sich voller Dankbarkeit fĂŒr die Menschen, die dort arbeiten.“

Auch die Kamera hielt sich zurĂŒck: Nichts wurde inszeniert, keine Szene wurde gestellt. Alles, was im Film zu sehen ist, entstand aus echten Begegnungen. Oft zufĂ€llig, immer respektvoll.

Individuelle RĂ€ume fĂŒr individuelle Geschichten

Besonders beeindruckend war, wie individuell die Kinderzimmer gestaltet sind. Ob mit Lichterketten, Lieblingsfarben oder ErinnerungsstĂŒcken, jedes Kind hat einen Raum, der seine Persönlichkeit widerspiegelt. Manche Zimmer zeigen Hobbys, die das Kind vor seiner Erkrankung geliebt hat, ein StĂŒck IdentitĂ€t, das gepflegt wird.

Diese kleinen Details wurden bewusst eingefangen, weil sie den Kern der Einrichtung zeigen: Pflege mit Herz und mit Blick auf den Menschen.

Ein Team, das unsichtbar wird – weil es mitfĂŒhlt

Was das Filmteam vor Ort erlebte, war nicht nur ProfessionalitĂ€t im Umgang mit Kamera und Licht, sondern eine emotionale NĂ€he, die nicht selbstverstĂ€ndlich ist. Annika erinnert sich daran, wie sehr die Pflegerinnen und Pfleger das Team fĂŒr ihre ZurĂŒckhaltung, ihre EinfĂŒhlsamkeit und ihre NatĂŒrlichkeit lobten.

„Sie sagten, wir seien gar nicht aufgefallen. Das war das schönste Kompliment ĂŒberhaupt.“

Dieses GefĂŒhl, willkommen zu sein und in einer sensiblen Umgebung respektvoll agieren zu können, ist selten und fĂŒr die Filmproduktion ebenso wertvoll wie fĂŒr die spĂ€teren Zuschauer.

Warum Filme wie dieser so wichtig sind

Ein solcher Imagefilm ist mehr als nur ein UnternehmensportrĂ€t. Er ist eine BrĂŒcke: zwischen der Öffentlichkeit und einer Welt, die viele nicht kennen oder gar nicht wahrnehmen wollen. Er macht sichtbar, was im Verborgenen geschieht: gelebte Inklusion, medizinische Höchstleistungen und menschliche WĂ€rme.

„In drei Minuten kann man Herzen öffnen, Vorurteile abbauen und Respekt fördern.“

Das Team war sich einig: Dieser Film hat etwas verÀndert... in ihrer eigenen Wahrnehmung und hoffentlich auch bei all jenen, die ihn sehen.

Bleibende Wirkung – nicht nur fĂŒr den Moment

Auch nach dem Zukunftspreis blieb die Zusammenarbeit bestehen. Die Einrichtung vertraut dem Filmteam weiterhin. Aktuell entsteht ein Flashmob-Video, das auf kreative Weise Aufmerksamkeit fĂŒr die Themen Pflege, Inklusion und Teilhabe schaffen soll.

Die Entscheidung, den Kontakt fortzufĂŒhren, zeigt: Es geht nicht nur um gute Bilder. Es geht um Vertrauen, VerstĂ€ndnis und gemeinsame Werte.

Drei Worte fĂŒr eine große Erfahrung

Am Ende bleibt die Frage: Wie lÀsst sich diese besondere Produktion in nur drei Worten beschreiben?

FĂŒr Milena ganz klar: Herzlich. Emotional. Medizinisch.

Und fĂŒr Annika? Sicherlich wĂ€ren es: WĂŒrde. WĂ€rme. Wirkung.